Mit Pfand die Rente aufbessern
Immer mehr Menschen in Deutschland sind gezwungen, Pfandflaschen zu sammeln, um ihre finanzielle Situation zu verbessern. Nach der von Fritz-Kola geförderten Pfandstudie sammelten im Jahr 2024 rund 1,2 Millionen Menschen in Deutschland Pfandflaschen. In Frankfurt entspricht das etwa 12.000 Menschen. Ob diese Schätzung zu hoch ist, bleibt unklar, doch die Zahl verdeutlicht das Ausmaß des Problems.
Ein Beispiel ist Günter V., der seit zweieinhalb Jahren in Rente ist, aber mit seiner Rente nicht auskommt. Trotz Betriebswohnung und einer eigentlich nicht schlechten Rente reicht das Geld in Frankfurt nicht aus. Günter sammelt seit zwei Jahren Flaschen und berichtet, dass sich die Konkurrenz in dieser Zeit verdoppelt hat. Er verdient monatlich etwa 150 bis 200 Euro durch das Sammeln von Pfand, abhängig davon, wie viel er arbeitet und wie viel Glück er hat. Besonders Glasflaschen werden von ihm und anderen Sammlern gemieden, da sie nur sieben Cent Pfand bringen und relativ schwer sind.
Die Stadt Frankfurt sieht sich mit Problemen konfrontiert, die durch das Sammeln entstehen. Claudia Gabriel, Leiterin der Stabsstelle Sauberes Frankfurt, erklärt, dass einige Sammler Müll hinterlassen, wenn sie öffentliche Papierkörbe oder Mülleimer durchsuchen. Die Stadt kann dagegen wenig tun, da die Übeltäter in flagranti erwischt werden müssen. Wird jemand erwischt, erfolgt eine Anzeige wegen Ordnungswidrigkeit, die jedoch oft nicht bezahlt werden kann. Die meisten werden ohnehin nicht erwischt.
Vor fünf Jahren wurden sogenannte Pfandringe eingeführt, um das Problem zu entschärfen. Diese Ringe um Mülleimer sollten Platz für sechs Pfandflaschen bieten. Das System hat sich jedoch nicht bewährt, da die Pfandringe zerstört wurden oder anderer Müll darin landete. Zudem hat das System niemanden davon abgehalten, weiterhin die Mülleimer zu durchsuchen. Die Stadt lehnt auch die Initiative von Fritz-Kola ab, leere Pfandflaschen neben den Mülleimer auf den Boden zu stellen, da dies zu weiteren Problemen wie zerbrochenen Flaschen und Stolperfallen führen kann.
Die Stadt plant nun, die Pfandringe erneut zu testen, diesmal in Kombination mit ehrenamtlichen Paten, die sich um die Pfandringe kümmern. René Wendland, Sprecher der Frankfurter Entsorgungs- und Service Gesellschaft (FES), bestätigt, dass die Zahl der Menschen, die in öffentlichen Behältern nach Flaschen suchen, gefühlt zugenommen hat. Besonders in Einkaufsstraßen wie der Zeil, der Königsteiner, Leipziger, Berger und Kaiserstraße sowie auf öffentlichen Plätzen wie der Konstablerwache, Hauptwache, Willy-Brandt-Platz, vor der Kleinmarkthalle oder am Friedberger Markt ist die Dichte an Sammlern hoch. Auch Grünanlagen wie der Hafenpark, das Mainufer, der Ostpark, der Lohrpark oder der Günthersburgpark sind beliebte Sammelorte.
Die Mehrheit der Flaschensammler kontrolliert lediglich die Behälter, ohne sie auszuleeren, oder räumt den Müll wieder in die Tonne. Gegen Rücksichtslosigkeit einzelner Sammler ist die Stadt jedoch machtlos.
| Anzahl Pfandsammler in Deutschland (2024) | 1,2 Millionen |
|---|---|
| Anzahl Pfandsammler in Frankfurt (geschätzt) | 12.000 |
| Monatlicher Zusatzverdienst durch Pfand (Beispiel Günter V.) | 150 bis 200 Euro |
| Pfand für Glasflaschen | 7 Cent |
| Kapazität eines Pfandrings | 6 Flaschen |
- Die Konkurrenz unter Pfandsammlern hat sich laut Betroffenen in den letzten zwei Jahren verdoppelt.
- Die Stadt Frankfurt plant, Pfandringe mit ehrenamtlichen Paten erneut zu testen.
- Probleme entstehen durch Müll, der beim Durchsuchen der Behälter hinterlassen wird.
„Was Pfandsammler angeht, hat gefühlt die Anzahl an Menschen, die in öffentlichen Behältern nach Flaschen suchen, zugenommen.“ (René Wendland, FES)
Infobox: In Frankfurt sind laut Schätzungen rund 12.000 Menschen auf das Sammeln von Pfandflaschen angewiesen. Die Stadt versucht, mit neuen Konzepten wie Pfandringen und ehrenamtlichen Paten gegenzusteuern, doch das Problem bleibt weiterhin sichtbar. (Quelle: fnp.de)
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