Merz, Söder und die Politik der Reichen
Friedrich Merz und Markus Söder, die Vorsitzenden von CDU und CSU, stehen im Fokus der Kritik, da ihre Politik vor allem den Wohlhabenden zugutekommen soll. Laut einem Artikel auf taz.de bezeichnete sich Merz 2018 selbst als „Millionär“ und gab an, rund eine Million Euro brutto zu verdienen. Seine Karriere als Partner einer Wirtschaftskanzlei und in verschiedenen Aufsichtsräten, darunter bei BlackRock und BASF, hat ihm ein beträchtliches Vermögen eingebracht. Beim Börsengang von Stadler Rail 2019 besaß er Aktien im Wert von 5,7 Millionen Euro. Zudem besitzt er ein zweimotoriges Kleinflugzeug vom Typ Diamond DA62, dessen aktueller Preis bei etwa 1,6 Millionen Euro liegt.
Markus Söder, der bayerische Ministerpräsident, hat ebenfalls ein beachtliches Vermögen, das vor allem durch die Heirat mit Karin Baumüller-Söder, einer Erbin der Baumüller-Gruppe, zustande kam. Die Baumüller Nürnberg GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2022/23 einen Gewinn von rund 12 Millionen Euro. Kritiker werfen beiden Politikern vor, dass ihre Steuerpläne, wie die Abschaffung des Solidaritätszuschlags, vor allem den reichsten 10 Prozent der Bevölkerung zugutekommen würden. Laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) würde das oberste Prozent der Einkommensbezieher um 28 Milliarden Euro jährlich entlastet, während die ärmere Hälfte der Bevölkerung nur knapp 12 Milliarden Euro erhalten würde.
Ex-Millionär Sebastian Klein: Kritik an extremer Ungleichheit
In einem Interview mit Capital.de äußerte sich der Ex-Millionär Sebastian Klein kritisch über die Auswirkungen von extremem Reichtum auf die Gesellschaft. Er betonte, dass Demokratie und extremer Reichtum nicht miteinander vereinbar seien. Klein sieht in der Konzentration von Vermögen eine Gefahr für die Menschheit und kritisiert, dass die Reichen auf Kosten der Allgemeinheit leben. Er verweist auf die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich und fordert eine gerechtere Verteilung von Ressourcen.
Seine Aussagen verdeutlichen, wie problematisch die aktuelle Vermögensverteilung ist. Klein argumentiert, dass die Politik oft zugunsten der Wohlhabenden gestaltet wird, während die breite Bevölkerung die Lasten trägt. Diese Kritik richtet sich nicht nur an die Politik in den USA, sondern auch an die Entwicklungen in Europa.
Quellen: