Inhaltsverzeichnis:
Pressespiegel: Aktuelle Diskussionen über Reichtum und soziale Gerechtigkeit
Höchstgrenze für extremen Reichtum: Ein Vorschlag von Olivier De Schutter
Olivier De Schutter, UN-Sonderberichterstatter für extreme Armut und Menschenrechte, fordert eine Höchstgrenze für extremen Reichtum. In den letzten fünf Jahren ist das Nettovermögen der fünf reichsten Männer der Welt von 340 Milliarden US-Dollar auf 1,1 Billionen US-Dollar gestiegen. Gleichzeitig ist das Vermögen von fast fünf Milliarden Menschen gesunken. Laut De Schutter blockieren Ultrareiche progressive politische Maßnahmen und verstärken soziale Ungleichheiten.
Eine Vermögensgrenze könnte als Grundlage für eine progressive Besteuerung dienen, die die Steuerlast von Arbeitnehmern und Haushalten auf die reichsten Vermögensbesitzer verlagert. Eine Steuer von drei Prozent auf das Vermögen von Milliardären könnte jährlich bis zu 690 Milliarden US-Dollar einbringen, was mehr als das Doppelte der benötigten Mittel für grundlegende Gesundheitsversorgung in den 26 ärmsten Ländern der Welt wäre.
„Wir sollten unsere Energie auf die Umverteilung von Reichtum konzentrieren, nicht darauf, ihn zu erzeugen.“ – Olivier De Schutter
Zusammenfassung: De Schutter plädiert für eine Vermögensgrenze, um soziale Ungleichheiten zu bekämpfen und die Steuerlast gerechter zu verteilen. Quelle: dandc.eu
„Toxisch Reich“: Sebastian Klein über die Gefahren des extremen Reichtums
Der ehemalige Multimillionär und Blinkist-Mitgründer Sebastian Klein hat 90 Prozent seines Vermögens abgegeben und warnt vor den gesellschaftlichen Gefahren des extremen Reichtums. In seinem Buch „Toxisch Reich“ kritisiert er, dass große Vermögen in den Händen weniger die Demokratie gefährden, den Klimawandel befeuern und die Gesellschaft spalten. Er fordert eine gerechtere Besteuerung von Vermögen und eine stärkere Umverteilung.
Klein hinterfragt, warum Arbeit hoch besteuert wird, während Vermögen oft steuerfrei bleibt. Er betont, dass die Politik die Rolle der Superreichen in der Gesellschaft lange ignoriert hat. Sein Buch ist ein leidenschaftlicher Appell für mehr soziale Gerechtigkeit.
Zusammenfassung: Sebastian Klein fordert eine gerechtere Verteilung von Reichtum und kritisiert die ungleiche Besteuerung von Arbeit und Vermögen. Quelle: Radio Charivari Würzburg
Der jüngste Milliardär der Welt: Johannes von Baumbach
Johannes von Baumbach, 19 Jahre alt, ist laut „Forbes“ der jüngste Milliardär der Welt. Mit einem Vermögen von 5,4 Milliarden US-Dollar ist er Erbe des Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim. Auch seine drei Geschwister besitzen jeweils 5,4 Milliarden US-Dollar. Das Vermögen der Familie basiert auf Aktienbesitz, und das Unternehmen wird von ihrem Onkel Hubertus von Baumbach geführt.
Das „Forbes“-Ranking zeigt, dass die meisten Jung-Milliardäre in Europa leben, 15 davon allein in Deutschland. Nur zwei der 21 Jung-Milliardäre weltweit haben ihren Reichtum selbst aufgebaut. Johannes von Baumbach ist ein Beispiel für die ungleiche Verteilung von Wohlstand.
Zusammenfassung: Johannes von Baumbach ist der jüngste Milliardär der Welt, sein Vermögen basiert auf Erbschaft und Aktienbesitz. Quelle: STERN.de
Vermögensverteilung in Deutschland: Forderung nach „Krisensoli“
Der Armutsforscher Christoph Butterwegge betont, dass die reichsten zehn Prozent in Deutschland über 67 Prozent des Nettogesamtvermögens verfügen. In einem Vortrag in Saarbrücken forderte er eine Vermögensabgabe und einen „Krisensoli“, um Armut zu bekämpfen. Butterwegge argumentiert, dass Reichtum angetastet werden muss, um soziale Ungleichheiten zu reduzieren.
Er kritisiert die ungleiche Verteilung des Vermögens und fordert eine stärkere Besteuerung der Wohlhabenden. Butterwegge sieht darin einen notwendigen Schritt, um den sozialen Klimawandel in Deutschland zu bewältigen.
Zusammenfassung: Christoph Butterwegge fordert eine Vermögensabgabe und einen „Krisensoli“, um die ungleiche Vermögensverteilung in Deutschland zu bekämpfen. Quelle: Saarbrücker Zeitung
Quellen:
- Wir sollten eine Höchstgrenze für extremen Reichtum festlegen | D+C - Development + Cooperation
- Toxisch Reich von Sebastian Klein
- Der jüngste Milliardär der Welt kommt aus Deutschland
- „Die reichsten zehn Prozent in Deutschland verfügen über 67 Prozent des Nettogesamtvermögens“
- „Auch in Tiefphasen steckt das Potenzial für Entwicklungen“
- Wie reich bin ich? Mit Online-Rechner Einkommen und Vermögen vergleichen