Russlands Wirtschaft wächst durch Kriegsentschädigungen – soziale Ungleichheit bleibt Herausforderung

    06.04.2025 194 mal gelesen 8 Kommentare

    Russlands Wirtschaft profitiert von Kriegsentschädigungen

    Der Ukraine-Krieg hat in Russlands ärmsten Regionen zu einem unerwarteten wirtschaftlichen Aufschwung geführt. Laut einem Bericht des "Merkur" fließen durch hohe Soldzahlungen und Entschädigungen erhebliche Geldbeträge in diese Gebiete. Besonders betroffen ist der sogenannte "Rostgürtel", wo neue Infrastruktur, Einzelhändler und Restaurants entstehen. Diese Entwicklung wird durch die Strategie des Kremls begünstigt, Soldaten vor allem aus wirtschaftlich schwachen Regionen zu rekrutieren.

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    Janis Kluge, ein Experte des German Institute for International and Security Affairs, erklärte gegenüber der "Financial Times", dass der Krieg in gewisser Weise ein "großer Gleichmacher" sei. Menschen, die in Friedenszeiten kaum Perspektiven hatten, profitieren nun von den finanziellen Zuwendungen. Russische Unternehmen wie die X5-Gruppe, die Supermarktketten betreibt, nutzen diesen Trend und expandieren in den Osten des Landes. Trotz westlicher Sanktionen zeigt sich die russische Wirtschaft widerstandsfähig, wobei das Wachstum stark von den Militärausgaben abhängt.

    "An die Front zu gehen und ein Jahr später zu sterben ist wirtschaftlich profitabler als das weitere Leben des Mannes", so der russische Ökonom Wladislaw Inozemtsew gegenüber dem "Wall Street Journal".

    Die Entschädigungen für gefallene Soldaten belaufen sich auf bis zu 14,5 Millionen Rubel (ca. 150.000 US-Dollar). Allerdings hat Präsident Putin im November 2024 die Zahlungen für verwundete Soldaten gestaffelt, um die Staatskassen zu entlasten. Die Maximalzahlung beträgt nun drei Millionen Rubel, während kleinere Verletzungen mit deutlich weniger kompensiert werden.

    Verletzungsgrad Entschädigung
    Schwere Verletzungen 3 Millionen Rubel
    Kleine Verletzungen 1 Million Rubel
    Andere kleine Verletzungen 100.000 Rubel

    Zusammenfassung: Russlands Wirtschaft profitiert von den finanziellen Zuwendungen an Soldaten und deren Familien. Trotz westlicher Sanktionen expandieren Unternehmen in wirtschaftlich schwache Regionen. Die Abhängigkeit von Militärausgaben birgt jedoch langfristige Risiken.

    Reichtum und gesellschaftliche Verantwortung

    Im Interview mit "T-Online" sprach der ehemalige Unternehmer Sebastian Klein über die Schattenseiten des Reichtums und seine Entscheidung, 90 Prozent seines Vermögens für gemeinnützige Zwecke abzugeben. Klein, der durch den Verkauf seines Unternehmens Blinkist reich wurde, erklärte, dass Geld zunehmend sein Denken dominierte und er sich von seinen eigentlichen Werten entfernt fühlte. Sein Vermögen belief sich nach dem Verkauf auf über fünf Millionen Euro, von denen er rund eine halbe Million behielt, um weiterhin in Unternehmen zu investieren.

    Klein betonte, dass extremer Reichtum Macht konzentriert und somit eine Gefahr für die Demokratie darstellt. Er plädiert für eine gerechtere Verteilung von Vermögen durch Maßnahmen wie eine Vermögenssteuer und eine gerechte Erbschaftssteuer. Mit dem Großteil seines Vermögens unterstützt er gemeinnützige Projekte, insbesondere im Bereich der Medienförderung, um unabhängigen Journalismus zu stärken.

    "Reichtum ist Macht – und das ist gefährlich", so Klein im Gespräch mit "T-Online".

    Sein Ziel ist es, einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten und die Ungleichheit zu bekämpfen. Er sieht in der Konzentration von Vermögen eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und fordert ein gesellschaftliches Umdenken.

    Zusammenfassung: Sebastian Klein zeigt, wie persönlicher Verzicht und gesellschaftliches Engagement zu mehr Gerechtigkeit führen können. Seine Kritik an der Konzentration von Reichtum unterstreicht die Notwendigkeit politischer Reformen.

    Quellen:

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    Die idee das alte infrastruktur jetzt wegen krieg besser wird is schon crazy aber heist das nicht das die regionen ohne soldaten immer ärmer bleiben??
    Also ich verstehn voll was der eine Nutzer meinst mit das immer die arme Regionen leiden werden aber ich find das total schräg wie das so verkauft wird als ob das jetzt gut wäre??? Klar wenn die Supermärkte wie X5 jetzt dort hingehen und die Leute bisschen Geld bekommen is das besser als nix aber halt für wie lange? Und was passiert wenn die Zahlungen ausfallen oder ohne Krieg nix mehr rein kommt?? Das ist doch kein echtes Wachstum sondern nur so fake-mäßig, keine Ahnung! Das mit die Entschädigungszahlungen find ich auch krass eigentlich, weil stell dir mal sowas bei uns vor…kein Mensch würde freiwillig sowas unterschreiben nur um nachher mehr zu verdinen?! Also ich wollt nicht für 14 Millionen tot sein, sorry…
    Interessant, aber ob das langfristig wirklich was bringt, wenn das Wachstum so stark an den Krieg und die Militärausgaben geknüpft ist?
    Also aber wer gibt irgendwie 150k als "profitabel" an, wenn man dan tott ist??, das isn bissl verrückt und klingt wie ne rechtfärtigung für mehr drahtzieherei...
    Ja, das Argument mit den Regionen ohne Soldaten ist wirklich wichtig! Während der "Rostgürtel" plötzlich Wirtschaftswachstum erlebt, fragt man sich doch, wie nachhaltig das sein kann – und ob es nicht andere Gegenden noch weiter abhängt. Das ganze Modell scheint ja darauf aufgebaut zu sein, dass der Krieg weitergeht. Eigentlich echt traurig, wenn man bedenkt, dass sich dieser "Aufschwung" auf solche menschlichen Tragödien stützt.
    Also das war echt interrressant zu lesen, aber irgendwie auch voll schade wie rusland auf so viel leid ihre wirtschaft aufbaut... Das mit dem Rostgürtel macht für mich auch nich sinn iwie, weil warum gehen die ganzen investitionen dahin, anstatt gleichmäßig übers land verteilt??? Ich mein, das führt doch nur dazu das die Unterschiede noch bleiben, oder nich? Und dann, wie krass ist das bitteschön, dass man mehr wert is wenn man im Krieg stirbt als wenn man einfach arm bleibt... Das ist doch sowas von absurd. Stell dir vor dein Leben ist so wenig wert, dass sterben quasi besser is... Ich weiß nicht wie ich dazu fühle.
    Also erstmal muss ich sagen, ich finde es richtig krass, wie in dem Artikel damit umgegangen wird, dass "Reichtum" durch diesen Krieg quasi auf dem Rücken der ärmsten Bevölkerung entsteht. Klar, die Gelder und Entschädigungen lassen die Regionen kurzfristig besser dastehen, aber irgendwie fühlt sich das wie ein ganz schlechter "Deal" an. In dem Kommentar von Anonymous wurde schon angesprochen, dass dadurch ja andere Teile des Landes mehr oder weniger auf der Strecke bleiben könnten. Und ehrlich gesagt, frag ich mich, ob das nicht sogar gewollt ist? Wenn der Kreml schon gezielt arme Regionen für die Rekrutierung anspricht, könnte das ja strategisch sein, um den Unmut oder Widerstand in wohlhabenderen Regionen klein zu halten. Schließlich trifft’s dann eh immer "die da draußen".

    Noch ein Punkt: Was passiert eigentlich, wenn dieser "Boom" in den betroffenen Regionen wieder vorbei ist? Klar, Infrastrukturprojekte und neue Restaurants klingen toll, aber wenn die Wirtschaft da wirklich so abhängig von Militärausgaben ist, wird’s doch zwangsläufig irgendwann krachen, oder? Besonders weil ja – wie es auch Sebastian Klein im zweiten Teil des Artikels anspricht – ungleiche Verteilung von Vermögen langfristig immer zu Problemen führt. Das könnte ja genauso auf ein Land zutreffen.

    Mich stört aber auch dieser Gedanke im Artikel von wegen, dass der Krieg ein "großer Gleichmacher" sei. Das klingt so zynisch. Was bringt es den Leuten, ein neues Restaurant im Dorf zu haben, wenn ihr Bruder, Ehemann oder Sohn dafür gestorben ist? Wirtschaftliche Vorteile für’s Land hin oder her, aber im Endeffekt ist der Grund für diesen "Aufschwung" ja immer noch menschliches Leid.

    Und noch zu Anonymous’ Punkt: Die Ungleichheit wird durch sowas vielleicht sichtbarer als jemals zuvor, grad in den Regionen, die weder Soldaten "spenden" noch finanzielle Vorteile daraus ziehen. Die Frage ist halt auch: Gibt es überhaupt einen Plan bei der Sache oder wird das alles wieder komplett zusammenbrechen, wenn die Militärausgaben zurückgefahren werden müssen? Summiert macht das alles irgendwie ziemliche Bauchschmerzen…
    Also eigendlic find ichs mega schräg das der Krieg so viel gutes für arme regionen bringen soll, aber was ist mit denen die garnicht kämpfen können oder wollen?? Die bekommn doch nix davon ausser vlt das alles teurer wird bei denen... Das ganze wirkt irgendwie voll paradox, Wachstum durch zerstörun... echt krank ehrlich gesagt.

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