In Deutschland: Zu welcher Vermögensschicht gehören Sie?
Laut einer aktuellen Studie der Deutschen Bundesbank hat sich das Vermögen in Deutschland zwischen 2017 und 2021 deutlich erhöht. Das Durchschnittsvermögen stieg von 232.900 Euro auf 315.500 Euro, während das Medianvermögen von 70.800 Euro auf 106.600 Euro anwuchs.
Die Untersuchung zeigt auch die Verteilung des Nettovermögens nach Haushalten, wobei ein Haushalt mit einem Vermögen von beispielsweise 50.000 Euro zu den reichsten 40% bis 50% gehört. Um jedoch zu den obersten zehn Prozent zu zählen, benötigt man mehr als 725.900 Euro an Haushaltsvermögen im Jahr 2021.
Sie auch? Ab diesem Einkommen gelten Sie in Deutschland als reich
Einkommensreich ist laut wissenschaftlicher Definition bereits jemand, der als Single monatlich knapp über dem Dreifachen des Medians verdient – also etwa ab einem Nettoeinkommen von rund 5.300 Euro pro Monat gilt man als wohlhabend.
Paarhaushalte ohne Kinder werden ab einem gemeinsamen Nettoeinkommen von circa 6.500 Euro pro Monat ebenfalls zur reichen Schicht gezählt, was bei Berücksichtigung des Ehegattensplittings zwei Brutto-Löhnen von zusammen etwa 10.000 Euro entspricht.
Quelle: CHIP Online Deutschland
Es gibt viele gute Gründe für mehr Gleichheit
Laut Christoph Butterwegge schadet Ungleichheit nicht nur den Armen, sondern auch der Volkswirtschaft und Demokratie sowie dem Klima erheblich. Die kapitalistischen Wirtschaftsstrukturen führen dazu, dass Reiche immer reicher werden, während Armut weiter zunimmt. Daher fordert er eine Rückverteilung des Reichtums durch gerechtere Steuerpolitik und Stärkung der öffentlichen Daseinsvorsorge, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt sicherzustellen.
Zudem argumentiert Butterwegge, dass wachsende sozioökonomische Polarisierung Tendenzen zur Entsolidarisierung, Entpolitisierung und Entdemokratisierung fördert. Eine stärkere Medienresonanz für Prekarisierungsprozesse sei notwendig, damit politisch Verantwortliche zum Handeln bewegt würden. Er betont zudem die ökologische Notwendigkeit sozialer Gerechtigkeit, da ungerechte Verteilungsverhältnisse den Klimaschutz behindern.