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Vatikan: Finanzielle Realität hinter Mythen und Legenden
Der Vatikan, oft als Inbegriff von Reichtum und Macht wahrgenommen, sieht sich laut STERN.de mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Der Papst selbst erhält kein Gehalt, sondern lediglich die Übernahme aller Lebenshaltungskosten wie Essen, Unterkunft und Reisen. Trotz seines Status als Oberhaupt der katholischen Kirche ist der Heilige Stuhl nicht frei von Finanzproblemen: Im letzten Haushaltsjahr fehlten dem Vatikan 80 Millionen Euro, wobei die Personalkosten als Hauptursache genannt werden.
Der aktuelle Finanzhaushalt des Vatikans beläuft sich auf rund 1,2 Milliarden Euro – vergleichbar mit dem Etat deutscher Städte wie Potsdam, Leverkusen oder Braunschweig. Der Vatikan besitzt etwa 5.400 Immobilien, deren Gesamtwert auf rund drei Milliarden Euro geschätzt wird. Davon werden 70 Prozent mietfrei an kirchliche Mitarbeiter vergeben. Die Vatikanbank, die heute als auskunftspflichtige Privatbank geführt wird, zählt 12.000 Kunden und erwirtschaftete zuletzt einen Gewinn von 30 Millionen Euro. Im Vergleich dazu sind selbst mittlere deutsche Banken wie die Sparkasse Harburg-Buxtehude deutlich größer.
Finanzkennzahl | Wert |
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Jahresetat | 1,2 Mrd. Euro |
Anzahl Immobilien | 5.400 |
Immobilienwert | 3 Mrd. Euro |
Vatikanbank Gewinn | 30 Mio. Euro |
Güterverwaltung Gewinn (2023) | 46 Mio. Euro |
Die Haupteinnahmequellen des Vatikans sind Spenden (Peterspfennig), Eintrittsgelder und Abgaben von wohlhabenden Bistümern, insbesondere aus den USA und Deutschland. Die katholische Kirche in Deutschland gilt als größter privater Immobilienbesitzer des Landes mit einem Vermögen von mindestens 200 Milliarden Euro. Allerdings hat der Papst keinen direkten Zugriff auf diese Werte.
- Der Vatikan kämpft mit Finanzproblemen und einem Defizit von 80 Millionen Euro.
- Die Vermögenswerte sind im internationalen Vergleich überschaubar.
- Die katholische Kirche in Deutschland besitzt ein Vermögen von mindestens 200 Milliarden Euro, das jedoch nicht dem Vatikan direkt zur Verfügung steht.
Infobox: Der Vatikan verfügt über einen Jahresetat von 1,2 Milliarden Euro, besitzt 5.400 Immobilien im Wert von drei Milliarden Euro und erwirtschaftete 2023 einen Gewinn von 46 Millionen Euro durch die Güterverwaltung. (Quelle: STERN.de)
Studie: Reichste zehn Prozent als Hauptverursacher der Erderwärmung
Eine neue Studie der ETH Zürich, veröffentlicht im Fachmagazin Nature und berichtet von Zeit Online, zeigt, dass die reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung seit 1990 rund zwei Drittel der menschengemachten Erderwärmung verursacht haben. Die Forscher kombinierten Wirtschaftsdaten und Klimasimulationen, um den Einfluss verschiedener Einkommensgruppen auf extreme Wetterlagen zu analysieren. Dabei wurde deutlich, dass die ökologischen Fußabdrücke der Wohlhabendsten direkt mit extremen Klimaereignissen, insbesondere in China und den USA, verbunden sind.
Das reichste Prozent der Weltbevölkerung trägt laut Studie 26-mal mehr zur Zunahme sogenannter Jahrhundert-Hitzewellen bei als der globale Durchschnitt. In China und den USA verursachen die Emissionen der reichsten zehn Prozent einen zwei- bis dreifachen Anstieg von Hitzeextremen. Die Forscher betonen, dass Investitionen in emissionsintensive Unternehmen eine zentrale Quelle klimaschädlicher Emissionen darstellen.
"Die ökologischen Fußabdrücke der reichsten Menschen sind unmittelbar mit den Klimaauswirkungen verbunden", sagte die ETH-Wissenschaftlerin Sarah Schöngart.
Mitautor Carl-Friedrich Schleussner plädiert für progressive Vermögenssteuern, um die Verantwortung der reichsten Mitglieder der Gesellschaft stärker zu betonen und künftigen Schaden zu reduzieren. Frühere Studien zeigen, dass eine Besteuerung vermögensbezogener Emissionen gerechter ist als allgemeine CO₂-Abgaben, die ärmere Bevölkerungsgruppen überproportional belasten. Obwohl sich die G20-Staaten darauf verständigt haben, sehr vermögende Privatpersonen effektiver zu besteuern, fehlen bislang konkrete Maßnahmen.
- Die reichsten zehn Prozent sind für zwei Drittel der menschengemachten Erderwärmung seit 1990 verantwortlich.
- Das reichste Prozent trägt 26-mal mehr zur Zunahme von Jahrhundert-Hitzewellen bei als der Durchschnitt.
- Besonders in China und den USA ist der Einfluss der Wohlhabenden auf extreme Klimaereignisse groß.
- Forderung nach progressiven Vermögenssteuern zur Reduktion künftiger Klimaschäden.
Infobox: Die reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung verursachen zwei Drittel der menschengemachten Erderwärmung seit 1990. Das reichste Prozent trägt 26-mal mehr zur Zunahme von Hitzewellen bei als der Durchschnitt. (Quelle: Zeit Online)
Salzburg: "Jedermann"-Inszenierung thematisiert hohe Mieten und Reichtum
Die neue "Jedermann"-Inszenierung in Salzburg, wie von den Salzburger Nachrichten berichtet, greift aktuelle gesellschaftliche Themen wie hohe Mieten, protzigen Reichtum und die zunehmende Musealisierung der Stadt auf. Das Stück wird in einem leerstehenden Kino aufgeführt, was den Leerstand und die Verdrängung der Bevölkerung aus der barocken Innenstadt thematisiert. Die Inszenierung zeigt, dass außer Touristen kaum noch jemand Zugang zur prachtvollen Stadt hat.
Im Zentrum steht die Figur Erika Jedermann, die sich die gesamte Stadt gekauft hat und alles bestimmt. Vor den Toren der Stadt leben die Arbeiter und viele andere Menschen, die keinen Zugang mehr zum innerstädtischen Leben haben. Die Inszenierung spiegelt damit die gesellschaftliche Spaltung zwischen Besitzenden und Ausgeschlossenen wider und kritisiert die Dominanz von Reichtum und Immobilienbesitz in Salzburg.
- Die "Jedermann"-Inszenierung findet in einem leerstehenden Kino statt und thematisiert den Leerstand in Salzburg.
- Hohe Mieten und protziger Reichtum führen zur Verdrängung der Bevölkerung aus der Innenstadt.
- Die Figur Erika Jedermann symbolisiert die Macht der Besitzenden über die Stadt.
Infobox: Die neue "Jedermann"-Inszenierung in Salzburg thematisiert hohe Mieten, protzigen Reichtum und die Verdrängung der Bevölkerung aus der Innenstadt. (Quelle: Salzburger Nachrichten)
Quellen: