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Blick aufs Konto: Wie reich war Papst Franziskus wirklich?
Nach Angaben von Rundschau Online lebte Papst Franziskus einen betont bescheidenen Lebensstil und verzichtete auf viele Annehmlichkeiten, die mit seinem Amt als Oberhaupt der katholischen Kirche verbunden waren. Statt in den prunkvollen päpstlichen Gemächern des Apostolischen Palasts wohnte er im vatikanischen Gästehaus Santa Marta. Im Jahr 2017 erhielt er einen weißen Lamborghini im Wert von fast einer Million Euro, den er jedoch nicht behielt. Stattdessen signierte er die Motorhaube und ließ das Fahrzeug versteigern. Der Erlös kam mehreren Wohltätigkeitsprojekten zugute.
Auch in seinem Testament blieb Franziskus seinem schlichten Lebensstil treu. Er wünschte sich ein einfaches Grab „ohne besonderen Schmuck“ und lediglich mit der Inschrift „Franciscus“. Anders als seine Vorgänger verzichtete er auf eine Beisetzung im Petersdom und fand seine letzte Ruhe in der Basilika Santa Maria Maggiore außerhalb des Vatikans. Die Kosten für das Grab übernahm ein namentlich nicht genannter Wohltäter.
Als Papst erhielt Franziskus kein Gehalt, keinen Ehrensold und keine Aufwandsentschädigung. Der Vatikan übernahm sämtliche Kosten für seinen Lebensunterhalt, darunter Unterkunft, Kleidung, Verpflegung und Reisen. Vor seiner Zeit als Papst, als er Bischof und später Kardinal war, erhielt er ein Monatsgehalt von etwa 10.000 bis 13.000 Euro. Laut Vatikanexperte Ulrich Nersinger vom Kölner Domradio wurden diese Einkünfte vermutlich für soziale oder karitative Zwecke verwendet oder zur Finanzierung von Stiftungen eingesetzt, da ein Papst während seiner Amtszeit kein Vermögen anhäufen darf.
Das Vermögen des Vatikans, über das der Papst als Souverän verfügt, ist beträchtlich, zählt jedoch nicht als persönliches Eigentum. Schätzungen zufolge beläuft sich das Vermögen des Vatikanstaats auf 3,8 bis 12 Milliarden Euro. Es setzt sich aus Immobilien, Wertpapieren, Goldreserven sowie Einnahmen wie dem Peterspfennig, Museumsgebühren und Spenden zusammen. Die Vatikanbank (IOR) verwaltet einen erheblichen Teil dieses Vermögens, dessen Wert auf etwa 6 Milliarden Euro geschätzt wird.
Position | Wert |
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Monatsgehalt als Bischof/Kardinal | 10.000 bis 13.000 Euro |
Wert des Lamborghini-Geschenks | fast 1 Million Euro |
Vermögen des Vatikanstaats | 3,8 bis 12 Milliarden Euro |
Vermögen der Vatikanbank (IOR) | ca. 6 Milliarden Euro |
- Papst Franziskus besaß kein nennenswertes Privatvermögen.
- Sein Lebensstil war von Bescheidenheit geprägt.
- Das Vermögen des Vatikans ist institutionell, nicht privat.
„Der Papst als Person besitzt in der Regel kein nennenswertes Privatvermögen, da das Amt als Berufung und nicht als Erwerbsberuf angesehen wird.“ (Rundschau Online)
Infobox: Papst Franziskus erhielt als Papst kein Gehalt und lebte bescheiden. Das Vermögen des Vatikans liegt zwischen 3,8 und 12 Milliarden Euro, ist aber nicht persönliches Eigentum des Papstes. (Quelle: Rundschau Online)
Geldvermögen der Deutschen erreicht Rekordhöhe: Die Reichen profitieren
Wie SZ.de berichtet, ist das nominale Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland im vierten Quartal 2024 um 136 Milliarden Euro gestiegen und betrug zum Jahresende 9.050 Milliarden Euro. Damit wurde ein neuer Rekordwert erreicht, nachdem der Betrag im Quartal zuvor noch bei 9.004 Milliarden Euro lag. Zum Geldvermögen zählen Bankeinlagen, Schuldverschreibungen, börsennotierte Aktien, Investmentfondsanteile und Versicherungsansprüche. Immobilienwerte sind in dieser Berechnung nicht enthalten.
Auch in der Euro-Zone ist das Geldvermögen der Haushalte gestiegen: 2024 wuchs es um 5,5 Prozent auf insgesamt 33,2 Billionen Euro, wie das Datenanalysehaus Barkow Consulting ermittelte. Die Bundesbank konnte erstmals die Verteilung des Geldvermögens untersuchen und stellte fest, dass die im Durchschnitt erzielbaren realen Renditen mit zunehmendem Nettovermögen steigen. Die vermögensärmere Hälfte der Haushalte hält ihr Geld fast ausschließlich in risikoarmen Anlagen wie Einlagen und Versicherungsansprüchen, was weniger Rendite abwirft. Wohlhabendere Haushalte investieren hingegen häufiger in Aktien und erzielen dadurch höhere Renditen.
Eine weitere Studie der Bundesbank, „Private Haushalte und ihre Finanzen“, zeigt, dass die Vermögensverteilung in Deutschland weiterhin extrem ungleich ist. Die zehn Prozent vermögendsten Haushalte besitzen 54 Prozent des gesamten Nettovermögens, während die vermögensärmere Hälfte der deutschen Haushalte lediglich drei Prozent des Nettovermögens hält. Entscheidend für den Vermögensaufbau sind vor allem Immobilienbesitz, Betriebsvermögen und Aktieneigentum, über die Haushalte mit niedrigem Einkommen deutlich seltener verfügen.
Der Anteil der Haushalte, die in Fonds und Aktien investieren, ist in den letzten Jahren gestiegen. 2023 investierten 24 Prozent der Haushalte in Fonds und 18 Prozent in Aktien, während es 2017 nur 16 beziehungsweise elf Prozent waren. Das durchschnittliche Nettovermögen lag 2023 bei rund 324.800 Euro, 2021 waren es 316.500 Euro. Inflationsbereinigt ist das durchschnittliche Nettovermögen jedoch von 268.700 Euro im Jahr 2021 auf 239.200 Euro im Jahr 2023 gesunken. Auch der Median sank im Vergleich zu 2021 von 90.500 auf 76.000 Euro.
Kennzahl | Wert |
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Geldvermögen der deutschen Haushalte (Q4/2024) | 9.050 Milliarden Euro |
Geldvermögen der deutschen Haushalte (Q3/2024) | 9.004 Milliarden Euro |
Geldvermögen der Euro-Zone (2024) | 33,2 Billionen Euro |
Vermögensanteil der reichsten 10 % | 54 % des Nettovermögens |
Vermögensanteil der ärmeren Hälfte | 3 % des Nettovermögens |
Durchschnittliches Nettovermögen (2023) | 324.800 Euro |
Durchschnittliches Nettovermögen (2021) | 316.500 Euro |
Inflationsbereinigtes Nettovermögen (2021) | 268.700 Euro |
Inflationsbereinigtes Nettovermögen (2023) | 239.200 Euro |
Median Nettovermögen (2021) | 90.500 Euro |
Median Nettovermögen (2023) | 76.000 Euro |
Haushalte mit Fondsinvestments (2023) | 24 % |
Haushalte mit Aktieninvestments (2023) | 18 % |
Haushalte mit Fondsinvestments (2017) | 16 % |
Haushalte mit Aktieninvestments (2017) | 11 % |
- Das Geldvermögen der Deutschen erreicht einen neuen Rekordwert.
- Die Vermögensverteilung bleibt extrem ungleich.
- Reiche profitieren stärker von der Entwicklung, da sie mehr in renditestarke Anlagen investieren können.
- Der Anteil der Haushalte mit Aktien- und Fondsinvestments steigt, bleibt aber auf niedrigem Niveau.
- Das inflationsbereinigte Nettovermögen ist gesunken.
„Die zehn Prozent vermögendsten Haushalte besitzen 54 Prozent des gesamten Nettovermögens, die vermögensärmere Hälfte der deutschen Haushalte besitzt dagegen gerade einmal drei Prozent des Nettovermögens.“ (SZ.de)
Infobox: Das Geldvermögen der deutschen Haushalte stieg 2024 auf 9.050 Milliarden Euro. Die Vermögensverteilung bleibt sehr ungleich: Die reichsten zehn Prozent besitzen 54 Prozent des Nettovermögens, die ärmere Hälfte nur drei Prozent. (Quelle: SZ.de)
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